Nina Julia Schmidt

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Nina Julia Schmidt

Mein gesamtes Berufsleben ist von einer tiefen inneren Sehnsucht nach Sinn und Zufriedenheit im echten Kontakt mit Menschen geleitet. Das wurde mir das erste Mal bewusst, als ich in meiner Jugend behinderten Kindern auf einem Reiterhof das Reiten beibrachte.

Der authentische Kontakt, den die Kinder mit den Tieren hatten, war so einprägsam für mich, das ich im Anschluss dessen eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin abschloss, um in Kontakt mit Menschen mit Behinderungen zu sein und diese zu unterstützen.

Um später selbst eine Einrichtung leiten zu können, begann ich in Köln Soziale Arbeit zu studieren und legte meinen Schwerpunkt auf den Bereich Sozialmanagement.

Teil dieses Studiums war ein sechsmonatiges Praktikum und durch eine erneute glückliche Fügung hatte ich die Chance als Assistentin der Geschäftsführung eines großen Wohlfahrtsverbandes in Berlin zu arbeiten, welches mir interessante Einblicke in die Arbeitsweise von Führungskräften gab.

Zur gleichen Zeit besuchte ich Vorlesungen einer Professorin, die mich mit ihrer natürlichen Präsenz beeindruckte, so dass ich näheren Kontakt zu ihr suchte, um zu erkunden woher sie die Kraft dieser Präsenz bezog. Es stellte sich heraus, dass sie Ausbilderin für Gestalttherapie war und so überlegte ich nicht lange und begann beinahe zeitgleich zu meinem Studium eine Ausbildung als Gestalttherapeutin.

Diese Ausbildung war für mich das Schlüsselerlebnis, im Bezug auf Kontakt und Gefühl für mich selbst und meine Mitmenschen. Meine innere Einstellung deckte sich mit der Haltung, die ich in der Gestalttherapie erlebte: eine positive, kontaktvolle und authentische Art und Weise in der Welt zu sein.

Während dieser Ausbildung kam ich dann das erste Mal mit der Skan Körperarbeit in Berührung, bei eben dieser Professorin, die auch mit Skan arbeitete, hatte ich meine erste sogenannte „Matte“. Ergriffen von der Skan Körperarbeit nahm ich das erste Mal an einem zweiwöchigen Workshop von Loil Neidhöfer in Aix-En-Provence teil und lernte im Zuge dessen die Theaterarbeit des „Streaming-Theatre“ kennen, welche ich sofort als potentiellen Teil meiner anvisierten Tätigkeit als Führungskraft erkannte und mir zu eigen machte.

Mit dem gelernten Handwerkszeug begann ich meine Tätigkeit als Kita-Leitung, zunächst in Köln und anschließend acht Jahre lang in Hamburg. Dort hatte ich die Möglichkeit, eine Kita aufzubauen, die mit Herzblut für die Kinder da ist und immer persönlich, kontaktvoll und konfliktstabil miteinander umgeht. Ich konnte einen Rahmen setzen, in dem Kinder auch wirklich Kinder sein können und ein Konzept erarbeiten, in dem die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund stehen, und nichts als die Beziehungen.

Nach 17 Jahren als Angestellte und 15 Jahre nach dem Beginn meiner therapeutischen Ausbildung war mir dann 2022 klar, dass ich meine Zeit, Liebe und Begeisterung nur noch für das einsetzen will, was meiner tiefsten inneren Überzeugung entspricht: Menschen dabei zu unterstützen, sich von inneren Blockaden zu lösen und in ihre natürliche Lebendigkeit zu kommen, sich frei zu fühlen und sich auszudehnen.